Hier einige Hintergrundinfos zum Ryder Cup aus meinem Blog:
Geschichte
Der Ryder Cup, benannt nach dem ersten Pokal-Sponsor und britischen Saatguthändler Samuel Ryder, wird seit 1927 im 2-jahres Rythus durchgeführt und findet abwechslungsweise in Europa und den USA statt. Es ist ein reines Prestigeduell ohne jegliche Preisgeldzahlungen – es geht also nur um Ruhm und Ehre! Zunächst war es ein Event, welcher nur mit Spielern aus Grossbritanien und USA und dann ab 1979 mit Spielern aus ganz Europa stattfand. Statistisch führen die USA noch deutlich mit 27 zu 14 Siegen, allerdings ist die Sache in den letzten 20 Jahren viel ausgeglichener respektive eher zu Gunsten der Europäer.
Teams
Bei beiden Teams qualifizieren sich je die 6 in der Golf-Weltrangliste bestklassierten Spieler automatisch für das Turnier. Dazu kann der jeweilige Teamcaptain noch weitere 6 Spieler nominieren. Dabei schaut er sicherlich auf Erfahrung, Kompatibilität und aktuellen Formstand. Die Harmonie im Team ist sehr wichtig, dies haben die Europäer schon lange erkannt. Bei den Amerikanern hat dies etwas länger gedauert…
Spezielle Spielform
Am Ryder Cup wird Matchplay gespielt und nicht individuelles Golf. Dies macht dem einen oder anderen Zeitgenossen mit speziellen Ticks und psychischen Eigenheiten eher etwas Mühe. Denn an den ersten beiden Tagen wird in Teams agiert. Zwei Varianten werden gespielt:
– Foursomes (Vormittags)
es spielen je ein Pärchen Europäer und Amerikaner gegeneinander und dies in vier Partien. Dabei wird nur mit EINEM Ball gespielt und abwechslungsweise geschlagen. z.B. Spieler A schlägt ab, Spieler B machten den zweiten Schlag und Spieler A dann Nächsten usw.
Das ist psychologisch nicht ganz so easy, vor allem wenn es nur einem der Spieler nicht läuft.
– Four-Ball (Nachmittags)
jeder spielt mit seinem eigenen Ball. Wiederum geht je ein Pärchen pro Team in vier Partien auf den Platz. Diesmal zählt pro Loch das Resultat des besseren Spielers. Ist für die reinen Individualisten etwas einfacher 😉
Am dritten Tag (Sonntag) gibt es 12 Duelle Mann gegen Mann.
Spezielle Zählform
Normalerweise werden bei einem Profigolfturnier über vier Tage vier Runden à 18 Loch gespielt und die Anzahl gebrauchter Schläge aufsummiert. Am Schluss gewinnt der Spieler mit den wenigsten Schlägen.
Ganz anders beim Ryder Cup!
Wie oben schon erwähnt wird ein sogenanntes Matchplay gespielt. Das heisst, es wird jedes Loch einzeln abgerechnet und “einen Punkt” (Sieger) oder nur “1/2 Punkt” (Unentschieden) verteilt. Wobei in der Zählart einfach die Differenz angezeigt wird (z.B. +2). So werden die “Punkte” über 18 Löcher aufaddiert und wer am meisten “Punkte” hat, gewinnt einen Mannschaftspunkt für Europa oder die USA. Dies ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit ganz logisch und easy.
Insgesamt gibt es nach Adam Riese über alle drei Tage 28 Mannschaftspunkte zu gewinnen. Der Herausforderer muss, um den Pokal zurückzugewinnen, mindestens 14 1/2 Punkte erzielen. Ein Unentschieden 14:14 kann es geben, aber dann bleibt der Pokal beim Titelverteidiger.
Ich hoffe, es ist alles klar. Und sonst könnt ihr eure Fragen im Kommentar stellen…